Wertschätzung für Solo-Unternehmer
Mehr Wertschätzung für Solo-Unternehmer
Die Strategieberaterin Monika Birkner ruft gerade in Ihrem Blog zu „mehr Wertschätzung für Solo-Unternehmer“ auf. Das hat mich inspiriert, diesen Aspekt auch mal unter die Lupe zu nehmen.
Ein Blick in die Definition von „Wertschätzung“ bei Wikipedia überrascht mich dann aber doch: so lese ich dort:
„Wertschätzung bezeichnet die positive Bewertung eines anderen Menschen.“
Heißt das also, dass man auf die Wertschätzung anderer angewiesen ist? Natürlich ist ein angemessenes Honorar und ein schönes Kundenfeedback sehr erfreulich. Aber wie sieht es mit der eigenen Wertschätzung – also der Selbst-Wertschätzung – aus? Welchen Wert messen Sie selbst Ihrer Dienstleistung bei, und auch der Zeit, die Sie mit unbezahlten, aber genauso wichtigen Dingen verbringen, wie Weiterbildung, Netzwerkpflege, Verwaltung ?
Ich finde es genauso wichtig, sich selbst für seine Tätigkeit, das Unternehmersein und überhaupt wert-zu-schätzen, sich selbst Anerkennung zu geben. Denn wenn Sie sich selbst nicht wertschätzen – warum sollten das dann Ihre Kunden, Lieferanten, Geschäftspartner und Familienangehörigen tun?
Würdigen Sie die eigenen Erfolge. Und zwar nicht erst am Jahresende, sondern laufend. Am besten täglich oder gar mehrmals täglich! Ja, Sie können sich nicht genug loben und selber auf die Schulter klopfen.
Warum?
Weil das Ihren Blickwinkel verändert, und Sie damit nicht nur lernen, sich selber mehr zu schätzen, sondern automatisch auch die Leistungen anderer imemr mehr schätzen.
Und wofür sollten Sie sich selber wertschätzen?
- Zum Beispiel für Ihren Mut, dass Sie den Schritt in Selbstständigkeit gewagt haben,
- für Ihr Vertrauen und dass Sie in den ersten Monaten und Jahren durchgehalten haben und jetzt da stehen, wo Sie sind,
- für Ihren Einsatz, dass Sie (zumindest am Anfang) wirklich alles selbst gemacht haben und sich eingearbeitet haben in Buchhaltung, EDV, Akquise, Behördenkram, Werbung, …
Aber auch für die vielen täglichen großen und kleinen Erfolge:
Auftrag gewonnen, nettes Gespräch mit den Kollegen aus der Bürogemeinschaft, Anfrage eines Neukunden, interessanten Artikel gefunden, Kunden telefonisch besänftigt, u.v.m.
Ich würdige z.B. einen Auftrag mindestens sechs Mal:
Kunde fragt an, Angebot abgegeben, Kunde erteilt Auftrag, Auftrag erledigt, Rechnung geschrieben, Zahlungseingang. Und dann: Folgeauftrag, Weiterempfehlung, Presseartikel. Wenn ich das erzähle, ernte ich meist ein verwundertes Lächeln; aber mir und meiner Motivation tut’s gut – Ihnen sicher auch.
Erkennen Sie also auch stets die Erreichung Ihrer Zwischenziele als wertvoll an. Feiern Sie sie ruhig mit einem Glas Sekt oder mit Freunden. Ihr Körper freut sich über diese Glückshormone und wird bald mehr solcher Momente einfordern.
Und gehen Sie auch bei scheinbaren Misserfolgen liebevoll mit sich um: es gibt keine Fehler, sondern nur Dinge, die Sie, wenn Sie damals soviel gewusst hätten, wie heute, anders gemacht hätten.
Eine im wahrsten Sinne des Wortes wunderbare Übung, um den Blick auf den eigenen Wert zu lenken, ist das Führen eines Erfolgs- und Dankbarkeits-Tagebuches. Besorgen Sie sich ein schönes Blanko-Buch oder einen Buchkalender. Notieren Sie dort täglich 5 persönliche Erfolge und 5 Dinge, für die Sie dankbar sind. Auch wenn Ihnen das am Anfang viel erscheint, bleiben Sie dran. Sammeln Sie auch schöne Mails und Kundenfeedbacks in einem separaten Ordner. Und freuen sich schon nach einem Monat über 150 persönliche Erfolgsmeldungen, die Ihnen Ihren Wert zeigen, wenn Sie ihn bis dahin nicht schon längst selber erkannt haben.
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Astrid Meyer
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